Montag, 24.06.2024:
Der Montag war ein reiner Anreisetag. Ich bin nach ca. 6 Stunden Fahrt gut und sicher am Hotel angekommen. Nach einem fixen Check-in habe ich mein Zimmer bezogen und mich ein wenig in der Umgebung umgesehen und orientiert.
Dienstag, 25.06.2024:
Am Dienstag hatte ich dann meinen ersten richtigen Praktikumstag, dieser startete mit einem Sicherheitstraining. Nach dem Sicherheitstraining hatte ich ein kurzes Kennenlern-Meeting mit Karolina. Sie hat mir dann den groben Ablaufplan des Praktikums erklärt, da Jakub noch in einem Meeting war. Bei dem Meeting mit Jakub wurde mir dann der konkrete Ablaufplan des Praktikums erklärt und meine Projekte für die nächsten 2 Wochen zugeteilt.
Worum ging es im Sicherheitstraining?
Zuerst einmal vorweg, dieses Sicherheitstraining muss jeder Mitarbeiter vor Eintritt in den 1. Arbeitstag absolvieren. Es wird hierbei in 2 Arten von Sicherheitstrainings unterschieden. Das erste muss von den Mitarbeitern alle 12 Monate absolviert werden, von Managern und Supervisors sogar alle 6 Monate.
In dem Sicherheitstraining wurde beispielsweise erklärt, wie man sich untereinander und in der Firma zu verhalten hat – der sogenannte Labour Code. Außerdem lernt man die Vorschrift, wie warm/ kalt und wie groß/ klein der Arbeitsbereich sein sollte. Das Foto mit der Größenvorschrift zeigt zwar, wie groß der Arbeitsbereich sein sollte, auf dem Foto ist aber wirklich nur das absolute Minimum aufgezeigt.
Das zweite Training ist extra und muss alle 6 bzw. 5 (Manager & Supervisors) Monate absolviert werden und umfasst beispielsweise auch ein Erste-Hilfe-Training. Man sollte Erste Hilfe Maßnahmen im Fall der Fälle immer leisten, wobei man sich selbst jedoch nie in Gefahr bringen sollte. Es wird ebenfalls im Sicherheitstraining empfohlen, sich nach jeder Stunde mindestens 5 Minuten zu bewegen und sich zu strecken.
Mittwoch, 26.06.2024:
Der Mittwoch startete mit einer Präsentation über Veolia in Polen und was Veolia Energie genau bedeutet. Nach einer kurzen Mittagspause ging es direkt weiter zur nächsten Präsentation, wo mir Jakub meine 2 Projekte genauer erklärt hatte. Für das erste Projekt sollte ich bis zum Ende des Praktikums eine Datenbank mit den Standorten von Veolia Ost erstellen und was dort weiterverarbeitet wird. Durch ein anderes Projekt im 1. Lehrjahr meiner Ausbildung, wo ich eine ähnliche Datenbank erstellen sollte, war dieses Projekt relativ einfach zu meistern. Für das zweite, mir zugeteilte Projekt, sollte ich eine kurze Präsentation über die Mitbewerber von Veolia erstellen und auf den stärksten Mitbewerber etwas näher eingehen. Das erste Projekt war eine leichte Sache, aber das zweite Projekt stellte mich vor einige Herausforderungen, da zum einen die sprachliche Barriere da war und zum anderen man im Internet nicht die aktuellsten Informationen bekommt. Dank meinem netten Kollegen, mit dem ich das ganze Praktikum über im Austausch war, hatte ich aber großartige Hilfe und konnte die Projekte so gut wie möglich abschließen und präsentieren.
Donnerstag, 27.06.2024:
Donnerstag ging es zur Besichtigung des 2.Veolia Standortes in Warschau. Das Gebäude war fußläufig (5 Minuten entfernt) erreichbar, die beiden Standorte sind also direkt nebeneinander. Nachdem mir das Gebäude kurz gezeigt wurde, hat mir Dorothea in einer Präsentation erklärt, welche Aufgaben Veolia Energie Polen hat. In Warschau gibt es 2 große Energiewerke, die das ganze Jahr über laufen und Wärme für die Stadt erzeugen, die sogenannten Power Plants. Insgesamt gibt es um die 500 Mitarbeiter, die sich um alles kümmern, also, dass die Werke laufen. Es gibt außerdem noch 2 weitere große Standorte wo Power Plants stehen, diese werden allerdings nur bei extremer Kälte eingeschaltet, also ab ca. -1 Grad.
Warschau besitzt das größte Wärme-Netz der Europäischen Union, würde man es in einer Linie hinlegen, reicht es von Warschau bis nach Rom. Durch die Größe dieses Netzes, gibt es natürlich auch Risiken. 2019 beispielsweise gab es einen Rohrbruch, von dem ganz Warschau betroffen war. Nach der Präsentation und der Besichtigung habe ich weiter an meinen Projekten gearbeitet.
Freitag 28.06.2024:
Am Freitag startete ich mit Lukasz, der mir eine Präsentation über EkoZec hielt. Hierbei sind wir besonders auf die Kundenbindung eingegangen. Der Firma ist es wichtig, dass die Kunden zufrieden sind und sich die Firma auch weiterentwickelt. Durch eine jährliche Umfrage wird entschieden, was man in der Kundenbindung noch verbessern oder verändern könnte. Fragen, die an die Kunden gestellt werden, sind beispielsweise: Was wissen Sie über unsere Dienstleistungen und Produkte?/ Wie nutzen Sie unsere Dienstleistungen und Produkte? Was hat Sie dazu gebracht mit Veolia EkoZec zu arbeiten?
Diese und noch viele weitere Fragen werden ausgewertet und dann wird entschieden, was verändert oder verbessert werden muss. Nach der Präsentation und einer anschließenden Diskussion, warum Kundenbindung so wichtig für das Unternehmen ist, habe ich weiter an meinen Projekten gearbeitet.
Montag, 01.07.2024:
Montagmorgen startete um 8 Uhr die Fahrt nach Ilawa zusammen mit Damian. Während der Fahrt haben wir viel über die Geschichte Deutschlands und Polens diskutiert. Aber auch über die derzeitige Lage in der Politik. In Ilawa angekommen, ging es zum Check-in im Hotel, nach einem kurzen Bruch sind wir in kleinen Gruppen zu den Segelbooten gegangen und haben eine Segelbootstour gemacht. Während dem Segeln habe ich mich mit Jakub und Lukasz viel über meine Projekte unterhalten und wie ich diese noch verbessern kann. Nach ca. 2 Stunden segeln sind wir an einem anderen Strandabschnitt angekommen, wo es Mittagessen gab. Nach dem Mittagessen ging es wieder mit dem Segelboot zurück zum Hotel. Nachdem sich alle ein bisschen frisch gemacht hatten, hatte ich ein kleines, kurzes Meeting mit Jakub, um mit ihm den Fortschritt meiner Projekte zu besprechen und die Änderungen, die in der Diskussion aufgeführt wurden, umzusetzen. Während und nach dem Abendessen gab es viel Austausch mit den anderen Kollegen über meine Arbeit bei Veolia in Dresden und worin sich die Arbeit in Polen unterscheidet.
Dienstag, 02.07.2024:
Gestartet hat der Dienstag mit Frühstück und, da die anderen Kollegen den Tag über Meetings auf Polnisch hatten, hatte ich Zeit, mich um die finale Bearbeitung meiner Projekte zu kümmern. Nach den Meetings der Kollegen hatten wir die Möglichkeit für Diskussionen über die Präsentationen und den Austausch. Dadurch, dass ich dort viele neue Menschen kennengelernt habe, hatten wir auch ausschweifende Diskussionen über die Unterschiede zwischen den deutschen, englischen und polnischen Kulturen.
Mittwoch, 03.07.2024:
Am Mittwoch ging es von Ilawa nach Poznan. Während der Fahrt gab es mit Damian Diskussionen über Polen allgemein, Städte und Geschichte. In Poznan angekommen, ging es ins Hotel und danach habe ich mich ein wenig in der Stadt umgesehen. Ich hab mich orientiert und ging in das größte Einkaufszentrum Poznans, Posnania. Nachdem ich ein wenig geshoppt hatte, bin ich wieder zurück zum Hotel und habe die Zeit, die ich in Polen verbracht habe, reflektiert.
Donnerstag, 04.07.2024:
Donnerstagmorgen ging es dann mit Damian zur Besichtigung von Ekozec in Poznan. Der Vertriebsleiter dort hat mir und anderen neuen Mitarbeitern eine Präsentation über die Arbeit vor Ort gegeben. Für mich war klar, dass sich die Arbeit nicht groß von unserer Arbeit in Deutschland unterscheidet, es sind nur andere Wertstoffe, die weiterverarbeitet werden. In Poznan wird beispielsweise nur Industrieabfall weiterverarbeitet.
Nach der Präsentation haben wir uns den Hof und die Maschinen angeschaut, mir wurde gezeigt, wie dort die Ware zerkleinert, sortiert und verarbeitet wird. Nach der Besichtigung ging es dann zurück nach Warschau.
Freitag, 05.07.2024:
Am letzten Tag des Praktikums, dem Freitag, habe ich Jakub meine Projekte vorgestellt. Wir haben darüber diskutiert, was ich hätte besser machen können und was gut gelaufen ist. Wir haben das Praktikum ausgewertet und darüber geredet, wie mein weiterer Lebensweg sein kann. Nach der Verabschiedung von allen Kollegen bin ich zum Hotel gegangen, habe ausgecheckt und die Heimreise angetreten.
Insgesamt kann ich also sagen, dass das Praktikum eine unglaubliche Erfahrung war. Ich habe sehr viele nette und liebe Menschen kennengelernt und bin froh darüber, dass ich diesen Schritt gewagt und das Praktikum alleine gemeistert habe. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die polnische Kultur im Gegensatz zu unserer ist und wie sich die Arbeit dort von unserer unterscheidet. Ich empfehle jedem, der diese Möglichkeit bekommt, das Praktikum zu machen und würde es selbst gern immer wieder tun.
Laura (GA022B)
Der Aufenthalt wurde durch ein Stipendium von Erasmus+ gefördert.